Moderne Häfen sind heute ein wenig wie kleine digitale Städte. Und im Düsseldorfer Hafen sorgen ausgeklügelte Systeme dafür, dass über 5.000 Container sicher von A nach B kommen.
Ein Sicherheitsdienst
wie Golden Eye muss dabei sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft zunehmend an den Einbezug von smarten digitalen Lösungen denken.
Denn mit klassischen Wachleuten stößt man dabei irgendwann an klare Grenzen.
In naher Zukunft könnten stattdessen Sensoren Container überwachen, künstliche Intelligenz Videobilder analysieren und voraussagen, wo es Probleme geben könnte. Das klingt fast wie Science-Fiction, wird aber zunehmend Realität im Hafen.
In diesem Artikel zeigen fünf besonders wichtige Sicherheitskonzepte, wie ein moderner digitaler Schutzschild funktionieren könnte.
Real-Time Supply Chain Visibility & Monitoring
Ein digitaler Schutzschild für den Düsseldorfer Hafen würde einen guten Überblick in Echtzeit erfordern. Hierfür müssten die über 5.000 Container im Hafengebiet mit modernen Sensoren ausgestattet werden.
Diese könnten dann ständig Daten über Position, Temperatur und Erschütterungen liefern. Weiter könnten diese Informationen direkt ins zentrale Hafenmanagementsystem einfließen.
Der clevere Einsatz von künstlicher Intelligenz könnte zudem Videoaufnahmen der Überwachungskameras automatisch auswerten. Sie könnten sofort erkennen, wenn etwas nicht normal läuft.
Ein Beispiel hierbei wäre ein verdächtiges Verhalten oder ein
Container, der nicht am vorgesehenen Platz steht. Ein solches System würde mit der Zeit immer besser verstehen, was normal ist und was nicht.
Sicherheitsmitarbeiter im Hafen könnten dadurch schnell reagieren, bevor überhaupt etwas Schlimmes passiert. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern würde den ganzen Hafen auch deutlich sicherer machen.
Digitale Zutrittskontrolle & Identitätsmanagement
Klar, Sicherheit gibt es natürlich auch gegenwärtig im Düsseldorfer Hafen. Doch moderne Sicherheit könnte dem noch einen obendrauf setzen.
Die neueste Technologie könnte beispielsweise die Blockchain (quasi ein digitales Notizbuch) nutzen, das sich nicht fälschen ließe.
Jeder Logistikpartner würde in diesem Fall eine eigene digitale Identität bekommen, die so einzigartig wie ein Fingerabdruck wäre. Zudem könnten an wichtigen Stellen im Hafen spezielle Scanner prüfen, ob jemand auch tatsächlich der ist, für den er sich ausgibt.
Das System könnte auch Gesichter und Fingerabdrücke erkennen. Das wäre besonders bei kurzzeitigen Mitarbeitern und Lieferanten eine praktische Sache.
So könnten etwa ihre Zugänge automatisch erstellt werden und würden auch wieder verfallen, wenn sie nicht mehr gebraucht würden.
Ein solches System müsste mit dem bestehenden Hafensicherheitssystem verbunden sein. Das würde den Zugang sicher, aber trotzdem unkompliziert machen.
Predictive Security Analytics
Gegenwärtig müssen Sicherheitsleute im Düsseldorfer Hafen immer noch auf Probleme reagieren, wenn sie passieren. Doch die Zukunft könnte schon bald anders aussehen. So könnten sie mithilfe von schlauer Computer-Technologie (Machine Learning) schon vorher wissen, wo es brenzlig werden könnte.
Wie ginge das? Ein entsprechendes System könnte sich dafür alte Vorfälle anschauen und daraus lernen.
Es könnte auch aktuelle Daten wie das Wetter, den Verkehr und große Veranstaltungen in der Stadt mit einbeziehen. Nehmen wir an, es hätte besonders bei Regen und Dunkelheit in der Vergangenheit öfter Diebstähle gegeben.
Das wüsste nun das System und könnte entsprechende Sicherheitsmechanismen in Zukunft aktivieren. Auch wäre denkbar, dass die künstliche Intelligenz eng mit der Polizei zusammenarbeitet und von dort wichtige Informationen über Kriminalitätsmuster erhält.
So könnten die Sicherheitsteams zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, noch bevor etwas passiert.
Intelligentes Krisenmanagement
Wie würde ein intelligentes Krisenmanagement am Düsseldorfer Hafen aussehen, wenn doch einmal etwas schiefgeht? Ein solches Krisenmanagement-System wäre idealerweise bereits bestens vorbereitet und hätte für verschiedene Notfälle schon fertige Pläne in der virtuellen Schublade.
Es könnte im Fall der Fälle automatisch alle wichtigen Verantwortlichen informieren - vom Sicherheitspersonal bis zur Feuerwehr.
Das Besondere daran wäre, dass das System die Situation selbst einschätzen und die richtigen Schritte vorschlagen würde. Die Einsatzteams bekämen alle Informationen direkt aufs Handy und wüssten sofort, was zu tun ist. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Rettungskräften würde so viel besser klappen.
Im besten Fall würde das System aus jedem Vorfall dazulernen und dadurch immer effizienter werden.
Cybersicherheit für vernetzte Logistik
Dadurch, dass heute im Düsseldorfer Hafen fast alle Geräte und Systeme mit dem Internet verbunden sind, entstehen Vorteile, aber auch Risiken. Ja, es macht die Arbeit natürlich einfacher, aber es gibt auch neue Gefahren durch Hacker. Ein intelligentes Sicherheitssystem könnte hierbei wie ein digitaler Wachhund aufpassen.
Es könnte die vielen kleinen Computer in Sensoren, Kameras und Containern vor Angriffen aus dem Internet schützen.
Und wenn verschiedene Systeme miteinander sprechen müssen, sollte das nur über verschlüsselte Verbindungen geschehen. Hierbei müssten Experten eines Computer-Notfallteams regelmäßig prüfen, ob irgendwo Schwachstellen entstanden sind.
Sie müssten Tests machen, bei denen sie selbst versuchen, in die Systeme einzudringen, um Schwachstellen zu finden und zu beheben. Das nennt sich übrigens Penetrationstests oder kurz PenTests.
Diese Tests werden sicher auch heute bereits durchgeführt, müssten durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung in Zukunft aber umso häufiger gemacht werden.