Seit über einem Jahr kämpft die Initiative "Europe vs. Facebook" für mehr Datenschutz beim größten sozialen Netzwerk. Was als Aktion eines Einzelnen angefangen hat, ist inzwischen eine international beobachtete Bewegung, über die Grundsätze im Web 2.0.
Im Sommer 2011 forderte Max Schrems, Jura-Student aus Wien, bei Facebook sämtlich gespeicherten Daten zu seiner Person an. Er erhielt eine Datei mit 1.222 PDF-Seiten. Auf diesen waren nicht nur Fotos gespeichert, auf denen er bei Facebook verlinkt ist, sondern auch seine privaten Nachrichten und auch Daten die er bereits gelöscht hatte.
Inzwischen hat sich eine aus dem Protest eines einzelnen, eine große Initiative gebildet. Es wurden bislang 22 Anzeigen gegen bestimmte Funktionen und Vorgehensweisen Facebooks bei der irischen Datenschutzbehörde eingereicht (In Dublin befindet sich der Europa-Sitz von Facebook). Nach wie vor verstößt Facebook gegen geltende Rechte in vielen europäischen Staaten. Die Handlungsbereitschaft der irischen Justiz ist jedoch beschränkt. "Europe vs. Facebook" geht davon aus, dass die Iren ungern der IT-Branche auf die Füße treten wollen um Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Facebook versucht den Prostest möglichst gar nicht erst in Erscheinung treten zu lassen und schweigt zu sämtlichen Vorwürfen.
Inwiefern der Protest von "Europe vs. Facebook" berechtigt ist, ist schwer zu beurteilen. Wer sich ein Bild machen möchte, kann sich
hier weitere Informationen einholen.