Beim Verkaufen einer Webseite – insbesondere bei Nischenseiten bzw. Affiliate Webseiten, die auf das Verdienen von Geld ausgelegt sind – müssen einige wichtige Dinge beachtet werden. Dieser Leitfaden beschäftigt sich mit dem Verkauf von Webseiten und den Dingen, die Sie dabei beachten sollten.
Mit dem Verkauf einer Website lässt sich zwar
online Geld verdienen, doch anderseits verliert man wahrscheinlich eine regelmäßige und passive Einnahmequelle. Deshalb ist die Preisgestaltung von entscheidender Bedeutung beim Verkauf von Webseiten.
Preisgestaltung beim Verkauf einer Webseite
Eine kurzfristige Kapitalbeschaffung ist häufig das Hauptmotiv für den Verkauf eigener Webseite. Zudem kann einen Verkauf die Umstrukturierung des eigenen Portfolios attraktiv machen, insbesondere bei erfolgreichen Affiliate Webseiten, die bereits über gute Einnahmen und Rankings verfügen.
Doch wie soll der Preis definiert werden? Kalkulierte Einnahmen x Monatsanzahl – ist diese Rechenmethode eigentlich sinnvoll? Als Mindestverkaufspreis auf jeden Fall. Wenn aber andere bzw. bessere Monetarisierungsmöglichkeiten vorhanden sind, kann der Webseitenwert viel höher sein. Oder ist es sinnvoller, dass der Wert anhand einer Stundensatz-Rechnung festgelegt wird?
Die Preisberechnung einer Webseite kann über verschiedene Wege erfolgen, wobei es zwei häufige Methoden zur Ermittlung des Webseitenwerts gibt. Zum einen handelt es sich um den 12 bis 15-fachen Wert der monatlichen Einnahmen, die durch die Webseite generiert werden. Zum anderen werden die einmaligen Ausgaben + eigener Stundenlohn mit den geleisteten Arbeitsstunden multipliziert.
Gerade bei neuen, frischen Projekten, die noch keine Umsätze generieren, empfiehlt sich die zweite Variante. Diese kann sowohl für Käufer als auch für Verkäufer bei Webseiten mit soliden Einnahmen eine gute Wahl sein.
Bei Webseiten, die keine Einnahmen erzielen, spielen folgende Punkte eine wichtige Rolle bei der Bewertung:
- Thema der Webseite
- Alter bzw. Geschichte der Webseite
- Domainnamen
- Traffic
- Rankings zu bestimmen Keywords
- Quantität und Qualität der Inhalte
- Webseiten pro Absprungrate, Verweildauer, Besucher (Web-Analytics-KPI)
- Webseitentechnik
- Webseitendesign
- Social-Media-Accounts
- Vorhandene Backlinks
- Newsletter-Abonnenten
Diese Bewertungskriterien sind sinnlos bei Webseiten mit Einnahmen, weshalb man sie auch nicht unbedingt nutzen muss.
Vorteile des Verkaufs
Der Verkauf von Webseiten birgt viel Potenzial, da es viele Menschen gibt, die nur zu gerne eine eigene Webseite betreiben würden, um damit Geld zu verdienen. Entweder haben diese Menschen nicht das notwendige Know-how oder oft auch keine Zeit, um sich selbst damit zu beschäftigen. Anderseits sind sie bereit Geld auszugeben, um bereits vorhandene Webseiten zu erwerben, die sie „nur“ noch ausbauen und danach betreuen müssen.
Somit ist der größte Vorteil eines Webseitenverkaufs die mögliche Einnahme, die man mit dem Verkauf erzielen kann. Wer aber die nötige Kompetenz im Aufbau von Nischenseiten erworben hat, der kann auch ohne den Verkauf der Webseite Geld verdienen.
Nachteile des Verkaufs
Um durch den Verkauf der eigenen Webseite zu profitieren, muss erstmals viel Arbeit in den Aufbau der Webseite investiert werden. Dabei hat man keine Garantie, dass sich die Webseite am Ende wirklich gut und rentabel verkaufen lässt. Der Verkauf ist auch relativ aufwendig, da nicht nur die Datenbank und die Dateien übergeben werden müssen, sondern auch die Domain und sämtliche Nutzungsrechte.
Beim Verkauf gibt es außerdem ein gewisses Risiko bezüglich der Suche nach einem geeigneten Käufer. Einige davon sind nur Spaßkäufer und die anderen sind sich nicht bewusst, was der Betrieb einer Webseite überhaupt bedeutet. Zudem ist es ärgerlich, wenn der Verkaufsprozess wegen mangelndem Fachwissen des Interessenten nicht gelingt.
Wo kann die eigene Website verkauft werden?
Eigentlich gibt es in Deutschland nur eine geeignete Plattform, die über genügend Reichweite verfügt, um die eigene Webseite verkaufen zu können: Sedo. Die größte Stärke von Sedo ist die recht große Benutzeranzahl. Bei vielen anderen Portalen in Deutschland wird kein vergleichbarer Umsatz beim Verkauf erzielt wie bei Sedo. Zudem müssen noch Gebühren bei solchen Portalen gezahlt werden.
Facebook-Gruppen hingegen eignen sich besonders gut für den Verkauf von kleinen bis mittelgroßen Webseiten, denn mit diesen Gruppen kann eine breite Masse an potenziellen Interessenten in kurzer Zeit angesprochen werden. Schlussendlich gibt es auch eBay als die klassische Variante, die aber nach wie vor vielversprechend ist.