So wird Ihr Corporate Blog ein Erfolg: Content-Strategie, Frequenz und interessante Geschichten
Wer sein Wissen teilt, kann sich auf seinem Fachgebiet als Experte einen Namen machen. Ein besonders guter Kanal dafür sind Corporate Blogs. Um mit dem "Prinzip kostenlos" erfolgreich zu sein, benötigen Sie eine durchdachte Strategie sowie regelmäßig bereitgestellte und vor allem spannende Inhalte.
Aus dem Buch: „Prinzip kostenlos. Wissen verschenken – Aufmerksamkeit steigern – Kunden gewinnen“ von Kerstin Hoffmann.
Reich werden, indem man etwas kostenlos abgibt – ist das nicht ein Widerspruch in sich? Nein, tatsächlich ist es ein Prinzip, das in der Wirtschaft bestens funktioniert. Ob bei Lebensmitteln, Parfüm oder Autos: Über Gratismuster oder Probefahrten lässt sich der Verkauf ankurbeln. Gerade Berater und Dienstleister haben aber noch einen weiteren Vorteil: Sie können (fast) alles preisgeben, was sie wissen … weil sie das verkaufen, was sie können. Wenn Sie Ihr Wissen über die richtigen Kanäle an die richtigen Empfänger bringen, erzeugen Sie die Nachfrage nach dem, was niemand anders in dieser Form anbietet: Ihrer hochwertigen, kostenpflichtigen Leistung.
Ein Corporate Blog – also eine Art virtuelles Magazin – ist eine hervorragende Plattform für eine solche Strategie des geteilten Wissens. Unternehmens-News lassen sich hier mit Inhalten kombinieren, die dem Leser und potenziellen Kunden einen hohen Nutzen liefern. Dazu gehören zum Beispiel Tipps und praktischer Rat, die Ankündigung und Begleitung von Events, Diskussionen zu aktuellen Fragestellungen, Hintergrund-Informationen oder Neuigkeiten aus der Branche.
Entwickeln Sie Ihre inhaltliche Strategie
Doch mit der Absicht und der technischen Realisierung allein ist es nicht getan: Wie setzen Sie das hochwertige Fachwissen aus Ihrem Unternehmen so um, dass daraus regelmäßige Beiträge für Ihr Blog werden, die Ihre Leser überzeugen? Damit Ihr Corporate Blog ein Erfolg wird, brauchen Sie eine klare Strategie und gute inhaltliche Planung. Sie müssen Themenpläne schreiben, die Frequenz bestimmen, Aufgaben verteilen und Abstimmungsprozesse klären. Teil 4 des Buchs Prinzip kostenlos behandelt alle diese Fragestellungen mit direktem Praxisbezug. An dieser Stelle geht es um zwei Fragen: 1. Wie oft sollten Sie veröffentlichen? 2. Wie schreiben Sie Geschichten, die Ihre Leser wirklich interessieren.
Legen Sie die richtige Frequenz fest
Wie oft können und wollen Sie publizieren? Wie oft müssen Sie etwas veröffentlichen, damit Sie Ihre Zielgruppe an sich binden? Das kann durchaus über das Geschäftsjahr hinweg variieren. Aber wenn Sie Ihre Wissensstrategie zügig aufbauen wollen, brauchen Sie viele Inhalte, die Sie und andere weiterverbreiten können. Ideal wäre es, wenn Sie eine kontinuierliche Veröffentlichungsfrequenz von durchschnittlich einmal pro Woche erreichen. Wenn zwischendurch besonders viel anliegt, wenn Sie vor Ideen übersprudeln oder es sich aufgrund saisonaler Ereignisse anbietet, können Sie die Schlagzahl vorübergehend erhöhen. Dafür dürfen Sie in ruhigen Zeiten gelegentliche Pausen einschieben; allerdings sollten Sie das gerade am Anfang vermeiden. Meine eigene Erfahrung ist – die ich mit vielen Kollegen abgeglichen habe –, dass man gerade zum Einstieg eine möglichst hohe Frequenz braucht, um eine gewisse Wahrnehmungsschwelle zu überschreiten. Für fast alle Blogs, deren Betreiber ich befragt habe, gilt: Regelmäßigkeit ist viel wichtiger als eine sehr hohe Frequenz. Die Besucher sollen sich darauf einstellen, wie oft und wann sie Neues zu erwarten haben. Nur so werden sie zu treuen Fans. Bei alldem gilt: Es muss auch im Unternehmen zu leisten sein, besonders dann, wenn kein komplettes Redaktionsteam alleine für das Blog zuständig ist. Ein gesunder Pragmatismus sichert die Existenz eines Corporate Blogs zuverlässiger als allzu hochfliegende Pläne. Die richtige Veröffentlichungsfrequenz ist meistens ein Mittelweg zwischen dem, was als ideal angesehen wird und dem, was tatsächlich leistbar ist.
Erzählen Sie Geschichten
Geschichten erzählen, die Ihre Leser interessieren, bedeutet zuallererst, eine interessante Dramaturgie zu entwickeln. Das kann im Einzelfall ganz unterschiedlich aussehen, doch der grundlegende Aufbau ist meistens ähnlich:
- Überschrift: Worum geht es? Was ist das Thema? Machen Sie Ihren Leser neugierig. Sagen Sie ihm, welchen Nutzen er erwarten kann. Beispiel: „Sieben Tipps, wie Sie ein gutes Blog schreiben“.
- Einstieg: Sie haben mehrere Möglichkeiten. Sie können ganz unvermittelt, vielleicht auch mit wörtlicher Rede, einsteigen. Oder Sie reißen sofort die Problemstellung an. Oder Sie stellen eine Frage. Sagen Sie Ihrem Leser, was das Ziel des Textes ist. Machen Sie ihm plausibel, warum er unbedingt weiterlesen sollte.
- Entwicklung: Entwickeln Sie Ihr Thema, möglichst praxisnah und am Beispiel. Erzählen sie es als Geschichte, Gleichnis oder Praxisbeispiel – was immer sich für das Thema besonders anbietet. Hier gibt es keine allgemeinen Regeln, außer denen für gute, flüssige Texte.
- Erkenntnis: Beschreiben Sie die Schlussfolgerungen, die Problemlösung. Führen Sie Ihren Leser zu einer Erkenntnis, die ihn weiterbringt.
- "Goodie" (optional): Fassen Sie die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen, beispielsweise als Tipps oder in Form einer Checkliste.
- Handlungsimpuls: Aus jedem Ihrer Texte sollte der Leser mit einer Inspiration herausgehen, mit dem Antrieb, etwas zu tun oder mit dem deutlichen Gefühl eines Wissensgewinns. Wenn Sie ganz konkrete Handlungs-Aufforderungen formulieren, widerstehen Sie bitte der Versuchung, eine platte Werbebotschaft unterzubringen. (Falsch: "Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann beauftragen Sie uns!") Fördern Sie lieber Interaktion, beispielsweise, indem Sie zur Diskussion in den Kommentaren anregen.
Hat Sie dieser Beitrag weitergebracht? Finden Sie die Tipps und Regeln, die er Ihnen präsentiert, darin wieder? Was hätten Sie besser oder anders gemacht? Wenn Sie sich diese Fragen beantworten, sind Sie auf dem Weg zu Ihrer eigenen Content-Strategie schon ein ganzes Stück vorangekommen. Weiter viel Erfolg!
Über das Buch:
"Du kannst (fast) alles verschenken, was du weißt – wenn du das verkaufst, was du kannst!" Das ist die These des Buchs Prinzip kostenlos von Kerstin Hoffmann. Der Ratgeber liefert Strategien wie Unternehmen, Berater und Dienstleister neue Kunden gewinnen, ihre Bekanntheit steigern und ihre Umsätze erhöhen, indem sie ihr Wissen verschenken. Die rund 250 Seiten enthalten technische Details für die eigene Wissensplattform, Anleitungen für die Vernetzung in Social Networks und viele Checklisten. Für die Praxisbeispiele hat die Autorin acht bekannte Wissens-Teiler interviewt, darunter Sabine Asgodom, Gunter Dueck, Kathrin Passig und Klaus Eck.
Auf der Buch-Website gibt es zahlreiches Bonusmaterial und ständig aktualisierte Informationen:
http://www.prinzip-kostenlos.de