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Online seit: 5.12.2022
Was ist Körperschaftsteuer: Definition und Infos
Als Unternehmer hast du sicher schon von der Körperschaftsteuer gehört. Diese Steuerart ist in Deutschland eine wichtige Einnahmequelle für den Staat und betrifft vor allem Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder Aktiengesellschaften. Doch was genau ist die Körperschaftsteuer und welche Aspekte musst du als Unternehmer beachten?
Die Körperschaftsteuer ist eine direkte Steuer, die von Kapitalgesellschaften sowie bestimmten Vereinen und Stiftungen in Deutschland gezahlt werden muss. Sie wird auf den Gewinn einer Gesellschaft erhoben und beträgt derzeit 15 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Es gibt jedoch auch Ausnahmen und Sonderregelungen, auf die wir später noch näher eingehen werden.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Körperschaftsteuer nur von Kapitalgesellschaften gezahlt wird, die in Deutschland ansässig sind. Hierzu gehören unter anderem GmbHs, AGs, Genossenschaften und eingetragene Vereine. Personengesellschaften wie beispielsweise die GbR oder die OHG unterliegen hingegen der Einkommenssteuer.
Die Höhe der Körperschaftsteuer richtet sich nach dem erzielten Gewinn der Gesellschaft. Hierbei wird zwischen dem steuerlichen und dem handelsrechtlichen Gewinn unterschieden. Der steuerliche Gewinn ist das Ergebnis aus der Einkommenssteuererklärung und bildet die Grundlage für die Berechnung der Körperschaftsteuer. Der handelsrechtliche Gewinn hingegen ergibt sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft.
Eine wichtige Sonderregelung betrifft kleine Kapitalgesellschaften. Hierzu zählen Unternehmen, die zwei der folgenden drei Merkmale erfüllen: weniger als 50 Mitarbeiter, weniger als 10 Millionen Euro Jahresumsatz oder eine Bilanzsumme von weniger als 5 Millionen Euro. Für diese Unternehmen gilt ein ermäßigter Körperschaftsteuersatz von derzeit 7,5 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.
Darüber hinaus gibt es weitere Ausnahmen und Sonderregelungen bei der Körperschaftsteuer. So können beispielsweise Verluste aus Vorjahren mit Gewinnen verrechnet werden. Auch Spenden und Sponsoring können steuerlich geltend gemacht werden.
Als Unternehmer musst du darauf achten, dass du deine Körperschaftsteuererklärung rechtzeitig und korrekt abgibst. Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung beträgt in der Regel sieben Monate nach Ende des Geschäftsjahres. Bei verspäteter Abgabe oder falschen Angaben können empfindliche Strafen und Nachzahlungen drohen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Körperschaftsteuer eine wichtige Steuerart für Kapitalgesellschaften in Deutschland ist. Als Unternehmer solltest du dich daher mit den Grundlagen und Sonderregelungen vertraut machen, um Fehler bei der Steuererklärung zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder Fragen solltest du dich am besten an einen Steuerberater wenden, der dich professionell beraten und unterstützen kann.
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